10 min Zuletzt auktualisiert: 11.10.2023

Das Backup von Daten

Was versteht man unter einem Backup?

Unter einem Backup wird das Abspeichern einer Sicherungskopie auf einem externen Medium oder in einem Cloud-Speicher verstanden. Es dient dazu mit nur wenigen Klicken alte Daten zu sichern oder Kopien wichtiger Daten für den Fall eines Datenverlustes abzulegen. Das traditionelle Backup ermöglicht außerdem durch die Restore-Funktionen die Wiederherstellung des Datenbestandes nach einem Datencrash.

Wie wichtig ist ein Backup?

Für Unternehmen, Organisationen oder Behörden ist die Datensicherung essenziell. Im Falle eines Hacker- oder Virusangriffs, der versehentlichen Verschlüsselung oder anderweitiger Zerstörung von Daten, kann sich ein Backup als überlebenswichtig erweisen.

Denn besonders Kunden- und Geschäftsdaten müssen nach einem Datenverlust schnell wieder hergestellt werden können. Ist dies nicht möglich, müssen Unternehmen neben einem erheblichen Imageschaden auch mit großen finanziellen Verlusten rechnen.

In unseren Online-Schulungen zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen, zur Prävention von Insiderhandel und rund um das Thema Datenschutz gehen wir auf die Signifikanz sicherer Backup-Strategien für Sie und Ihr Unternehmen ein. Neben der Entwicklung eines neuen Bewusstseins im Umgang mit schützenswerten Daten, schulen wir Ihre Mitarbeitenden auch im Ergreifen und Dokumentieren von Geheimhaltungsmaßnahmen. Auf diese Weise lernen Ihre Mitarbeitenden flexibel und interaktiv die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen im Arbeitsalltag. Um ihr Unternehmen vor Imageschäden, Bußgeldzahlungen und anderen Verlusten zu bewahren.

Seit dem Inkrafttreten der DSGVO, müssen Unternehmen alle erforderlichen IT-Sicherheitsmaßnahmen einsetzen, um datenschutzrechtliche Vorfälle zu verhindern und rechtzeitig zu erkennen. Besonders der Schutz personenbezogener Daten nach Art. 5 der DSGVO muss dabei gewahrt werden.

Alle lawpilots Online-Schulungen sind deshalb selbstverständlich an die neuesten Regelungen und Gesetze angepasst. So dass sie Ihren Mitarbeitenden spielerisch die grundlegenden Kenntnisse für einen sicheren Umgang mit Daten im Unternehmen vermitteln.

Eine Backup Datensicherung kann selektiv oder ganzheitlich angelegt sein. Die Sicherung von ausschließlich spezifischen Datentypen spart Speicherplatz, erfordert jedoch auch ein höheres Maß an Kontrolle. Die selektive Speicherung setzt eine permanente Anpassung der Speicherorte und vor allem einen genauen Überblick über die Speicherorte der wichtigen Dateien voraus. Neben lokalen Rechnern sollten ebenfalls Backups von mobilen Endgeräten und Servern erstellt werden. Auch in der Cloud abgelegte relevante Dateien sollten Sie vorsichtshalber doppelt oder dreifach sichern.

Was ist eine Backup-Strategie?

Eine Backup-Strategie legt ebenfalls fest in welchen Zeitabständen die Sicherung durchgeführt wird. Dies ist in erster Linie abhängig von der Bedeutung des Systems, das es zu sichern gilt und der Datenmenge, die es zu verarbeiten und zu speichern gilt.

Es lässt sich sowohl ein vollständiges als auch ein differentielles oder inkrementelles Backup erstellen. Ein vollständiges Backup umfasst die Sicherung aller Daten eines bestimmten Systems oder sogar das gesamte lauffähige System.

Ein differentielles Backup kopiert alle Daten, die seit dem letzten vollständigen Backup verändert wurden. Wenn dies bereits einige Tage zurückliegt, kann es sich auch hier um große Datenmengen handeln. Die inkrementelle Datensicherung hingegen speichert nur die Änderungen, die seit dem vorigen Sicherungsvorgang vorgenommen wurden. Unabhängig davon, ob es sich bei dem letzten Sicherungsvorgang um ein vollständiges oder inkrementelles Backup gehandelt hat. So werden deutlich geringere Datenmengen kopiert, also auch weniger Zeit und Speicherplatz verbraucht. Für die Wiederherstellung eines Systems ist jedoch stets die letzte vollständige Datensicherung und alle inkrementellen oder das letzte differentielle Backup von Nöten.

Besonders große Digital-Unternehmen, die alle fünf bis zehn Minuten eine Datensicherung vornehmen, verwenden deshalb häufig inkrementelle Backups. Eine vollständige Sicherung würde schlichtweg zu viel Zeit in Anspruch nehmen und wird deshalb in größeren regelmäßigen Abständen durchgeführt.

Für die Sicherung des gesamten Betriebs- oder ERP-Systems gibt es zusätzlich noch die Image-Sicherung. Falls das System durch äußere Einflüsse Schaden nimmt, kann es mithilfe der Image-Sicherung wieder aufgebaut werden. Es ermöglicht die Wiederherstellung des Systems auf abweichender Hardware oder einem virtuellen Server. Eine Image-Sicherung muss nicht zwangsläufig jeden Tag erstellt werden, sondern immer dann, wenn wesentliche Änderungen am Betriebs- oder verwendeten ERP-System durchgeführt wurden. Die Kombination aus einer vollständigen und einer Image-Sicherung ermöglicht Unternehmen die schnelle Wiederherstellung eines gesamten Systems.

Welches Speichermedium für Backup?

Als Speichermedium zur Datensicherung ist vor allem die externe Festplatte beliebt. Festplatten zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit aus. Nach dem Speichern muss sie lediglich sicher gelagert werden, dann können die Daten bis zu zwei Jahrzehnte sicher verwahrt sein. Bevor die magnetischen Teile der Festplatte unbrauchbar werden, sollten die Daten auf andere Speichermedien überführt werden. Im besten Fall wird eine Festplatte alle 2 bis 3 Jahre überprüft.

Als kleine Festplatte können zur Datensicherung auch USB-Sticks verwendet werden. Wird ein USB-Stick nur zur Archivierung genutzt kann seine Lebenszeit 10 bis 30 Jahre andauern.

In großen Unternehmen werden teilweise Magnetbänder zur Speicherung eingesetzt. Sie bestechen in der Regel vor allem durch ihren gigantischen Speicherplatz von bis zu 185 Terabyte. Als privates Speichermedium eignen sie sich keinesfalls, da sie leicht überdehnen oder brechen können und sehr teuer sind.

Auch optische Medien stellen nach wie vor eine Möglichkeit der Datensicherung dar. CDs, DVDs und Blue Rays sind ein robustes Archivierungsmedium, auf dem Daten sicher für 100 bis 150 Jahre abgelehnt werden können. Trotz der langsamen Schreibgeschwindigkeit sind sie deshalb ideal für das Speichern von Archiven.

Mit nur wenigen Klicken ist das Ablegen von Daten in Online-Speichern am einfachsten. Hier stellt sich jedoch stets die Frage der Sicherheit. Denn rein faktisch befinden sich die Daten dann auf einer fremden Festplatte oder einem anderem Speichermedium.

Backup Software

Wählen Sie die Backup-Programme für Ihr Unternehmen, Ihre Organisation oder Behörde möglichst sorgfältig aus. Achten Sie neben den Kosten auch auf das Betriebssystem, die Art der Speicherung, die entstehenden System-Abhängigkeit und die Leistung der Backup Software. Das Programm Horizon Driver Cloner ermöglicht beispielsweise System-Backups und Image-Sicherungen des gesamten Betriebssystems.

Das Programm Backup Exec bietet ebenfalls die Sicherung des Betriebssystems und die zusätzliche Sicherung einzelner Daten an. Auf diese Weise ist die Wiederherstellung nach einem Crash in kurzer Zeit möglich.

Auch Mozy ist ein beliebtes Programm für kleinere und größere Unternehmen. Es speichert die Daten in der Cloud und ermöglicht die dauerhafte Synchronisierung, so dass von überall immer auf die aktuellste Version zugegriffen werden kann.

Für kleine Unternehmen und Selbstständige die Windows verwenden wird häufig Acronis True Image empfohlen. Es besticht vor allem durch seine einfache und logische Bedienbarkeit.

Checkliste

  • Die goldene 3er Regel besagt, dass Sie von jedem wichtigen Datensatz drei Kopien anlegen sollten. Als ersten Schritt eine Arbeitskopie, ein Backup und als letzten Schritt ein Backup des Backups. Im Sinne einer Vollsicherung sollte dies auf verschiedenen Speichermedien geschehen.
  • Misten Sie vor der Datensicherung Ihre Daten aus und sichern Sie nur vollständige Datensätze, die nicht anderswo bereits gespeichert sind.
  • Legen Sie Ihren Speicher-Rhythmus am besten in Ihren Einstellungen fest, so dass Sie sich nicht manuell darum kümmern müssen.
  • Benutzen Sie Speichermedien, die auch noch in vielen Jahren lesbar sind.
  • Verwenden Sie keine speziellen Programme, die man in einigen Jahren möglicherweise nicht mehr öffnen kann.
  • Nutzen Sie nur im Notfall Verschlüsselungen, damit Sie auch in der Zukunft noch Zugang zu Ihren Daten haben.
  • Datieren und dokumentieren Sie Ihre Archivierungsmedien.

Quellen:

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